Jewa Brand

Jewa Brand

Mensch • unbekannt • Verbündeter

📜 Charakterbeschreibung

Jewa Brand (geboren am 22. September 1600 in Karlsbad als Jewa Tereza Nikolajsen), auch bekannt als “die Goldene Zunge”, ist eine angesehene  Vorkosterin dänischer Abstammung und Adjutantin des 4. Regiments der ⚔️1. Infanterie unter Oberst Adrijan Kovasz.
Jewa ist Witwe von Hannes Král und in zweiter Ehe mit 👤Okko Brand verheiratet.
 

Herkunft & Jugend

Jewa wurde als Tochter von 👤Mads Nikolajsen und 👤Johanna Čermák-Nikolajsen am 22. September 1600 in Karlsbad, Böhmen, geboren. Nach einer traumatischen Geburt und dem darauffolgenden Suizid Johannas wuchs Jewa den Großteil ihrer Kindheit bei ihrem Vater in der Kopenhagener Region auf. Aufgrund von Mads’ Leidenschaft für die Seefahrt und Jewas Eigenschaft, für gute Windbedingungen zu sorgen, wurde diese Zeit primär auf hoher See auf der Galeone Den Røde verbracht. Die kalten Monate verbrachten die Madsens in ihrem Familienhaus am Stadtrand von Kopenhagen.

Jewa wuchs in der Gesellschaft ihrer neun älteren (Anders, Bjarne, Caspar, Deik, Erik, Fenno, Gunnar, Hendrik, Ivar) und drei jüngeren (Kjell, Leif, Matti) Brüder, ihrem Tutor Étienne Moreau und dem Schiffskater Bimse auf. Das familiäre Zusammenleben war von enger Verbundenheit, Zuneigung und einer ausgeprägt freigeistigen Atmosphäre geprägt. Neben der Beziehung zu ihrem Vater entwickelte Jewa insbesondere zu ihren Brüdern Caspar, Hendrik und Matti ein besonders enges Verhältnis. Schon früh entwickelte ein sehr negativ geprägtes Bild ihrer Mutter, welche “lieber gestorben ist, als meine Mama sein zu wollen.”

Jewa wurde überwiegend männlich sozialisiert, zwischen ihr und ihren Brüdern wurde kaum unterschieden. Sie trug meist deren gebrauchte Kleidung und hielt ihr Haar kurz – nicht zuletzt, weil alle Beteiligten mit ihrer Haarstruktur überfordert waren, die offenbar eine magische Anziehungskraft für alles Klebrige besaß.

Im Alter von 13 Jahren wurde Jewa überraschend und ohne Erklärung von ihrem Vater zu ihrer Großmutter Hanka in ihre Geburtsstadt übergesiedelt. Der abrupte Verlust ihres vertrauten Umfelds, die Ankunft in einem Land, dessen Sprache sie nicht sprach, und das Zusammenleben mit einer ihr fremden, wenig nachsichtigen Hanka wirkten stark traumatisierend. 

 

Erste Ehe

Mit 14 Jahren lernte Jewa den charismatischen Hannes Král, Sohn eines sorbischen Luxuswarenhändlers, kennen. Nach mehreren Monaten des Werbens machte er ihr einen Heiratsantrag, den sie freudig annahm. Die Ehe wurde am 5. Oktober 1615 in der Königskirche in Karlsbad geschlossen.

Die ersten wenigen Monate ihrer Ehe verbrachte Jewa zufrieden und glücklich. Sie fühlte sich das erste Mal seit langem gewollt und angekommen. Mit der Übernahme des Král-Familiengeschäfts änderte sich die Situation jedoch deutlich. Steigender beruflicher Druck und zunehmender Alkoholkonsum führten zu Übergriffen seitens Hannes. Jewa erduldete dies mehrere Monate. 

Als die Übergriffe begannen nicht nur ihr zu schaden, vertraute sie sich ihrer Großmutter an. Durch gezieltes Aufbauen von Jewas Selbstbewusstsein, das Antagonisieren von Hannes und das Heranführen an unterschiedlichste Gifte lenkte Hanka Jewa dazu, sich Hannes zu entledigen.

Die Klärung des Mordfalls an Hannes Král erfolgte ohne Prozess. Hanka Čermak gestand die Tat und wurde im Spätsommer 1616 in ihrem Haus in Marienska verbrannt.

 

Zweite Ehe

Auf Wunsch von General von Salzburg-Wellern wurde Jewa gegen ihren Willen in eine Verlobung mit dessen Kegel Okko Brand gedrängt. Der Forderung wurde mit deutlichen Drohungen gegen ihre Person Nachdruck verliehen, sodass Jewa keine realistische Handlungsalternative sah und schließlich einwilligte. Als Zweck dieser „Vereinbarung“ wurde angegeben, Jewa solle Okko Stabilität und Halt bieten, um ihn zur Rückkehr zu seinem Vater zu bewegen. Die Eheschließung erfolgte am 12. Oktober 1618 in der Holzkirche von Karlsbad.

Jewas anfängliche Ablehnung der Situation, ihr nur knapp durch Okko verhindertes Ableben sowie die unter hohem Zeitdruck vollzogene Trauung lassen den Beginn ihrer Beziehung rückblickend als ausgesprochen holprig erscheinen. Dennoch fanden Okkos anhaltende Bemühungen zunehmend Gehör, sodass Jewa begann, sich ihrem neuen Ehemann langsam zu öffnen.

Die Beziehung gestaltete sich zunächst stark körperlich und entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zu einem intensiven emotionalen Abhängigkeitsverhältnis beider Partner. Trotz der belastenden Erfahrungen aus ihrer ersten Ehe, die weiterhin in ihrem Hinterkopf präsent bleiben, wagte sich Jewa erneut in emotionale wie körperliche Verwundbarkeit und schenkt ihrem Partner mittlerweile tiefes Vertrauen.
 

Beruflicher Werdegang

Nach dem Verlust ihres Ehemanns und ihrer Großmutter geriet Jewa nahezu in vollständige Mittellosigkeit. Mit dem Ziel, genügend Kapital für eine Heimreise nach Kopenhagen zu gewinnen, wandte sie sich dem gut bezahlten, jedoch äußerst riskanten Beruf der Vorkosterin zu. Den überschaubaren Nachlass aus ihrer ersten Ehe investierte sie gezielt in den Aufbau eines einprägsamen Images.

Dank ihrer bemerkenswerten Fähigkeit, Gifte präzise zu erschmecken, zu kategorisieren und deren Wirkung auch zu überleben, gelang es ihr, sich einen Ruf als außergewöhnlich talentierte Vorkosterin aufzubauen. Die geschickte Vermarktung ihrer Person machte sie zu einer gefragten Persönlichkeit an zahlreichen Höfen des Kaiserreichs, wo sie nicht nur als Expertin, sondern zunehmend auch als gesellschaftliche Attraktion geladen wurde. In der frühen Phase ihrer Tätigkeit stellte die Einladung nach Mildenstein einen deutlichen Karriereaufschwung dar. Seit Oktober 1616 nahm General von Salzburg-Wellern ihre Dienste vierteljährlich in Anspruch.

Der schnelle Anstieg ihrer Popularität rief jedoch auch kritische Stimmen hervor. Verschiedene Gerüchte über die Natur ihrer Dienste kursierten und halten sich bis in die Gegenwart, ohne ihren beruflichen Ruf nachhaltig zu schädigen.  Die Nachfrage nach ihren Dienstleistungen stieg sogar an.

Jewa versteht ihren Beruf nicht allein als kulinarische oder medizinische Tätigkeit, sondern auch als darstellerische Kunst. Je eindrucksvoller das inszenierte Schauspiel und je makelloser ihr Erscheinungsbild, desto großzügiger zeigt sich der Adel bei Trinkgeldern und Zuwendungen.

Seit dem 24. Oktober 1618 steht Jewa als Adjutantin beim 4. Regiment der 1. Infanterie unter Oberst Adrijan Kovasz im Dienst. Ihr wurde der Dienstgrad eines Hauptfeldwebels verliehen. Im Kriegsführungsregiment übernimmt sie eine organisatorische, assistierende und beratende Funktion.

 

Aussehen

Jewa ist hochgewachsen und schlank, mit langen Beinen und einer sehr aufrechten Körperhaltung. Ihr Gesicht ist lang und schmal, mit einem grün-braunen und einem goldfarbenen Auge. Es zeichnet sich markant durch ausgeprägte Wangenknochen, definierten Kiefer und Kinn sowie einer hohen Stirn. Sie besitzt eine schmale, gerade Nase und einen kleinen Mund mit vollen Lippen. Ihr Haar is kupferrot, hüftlang, lockig und wird stets aufwändig geflochten oder mit Haarschmuck versehen. Ihre blasse Haut übersät mit Sommersprossen. 

Jewa legt großen Wert auf ihr äußeres Erscheinungsbild und wirkt insgesamt sehr gepflegt und adrett. Sie trägt überwiegend elegante Kleider die stets hochgeschlossen und langärmelig sind. 

Am gesamten Körper sind zahlreiche verblasste Brandnarben und Spuren von Platzwunden sichtbar, insbesondere an Oberschenkeln, Armen, Rücken, Dekolleté und Bauchbereich. Gesicht, Hände und andere leicht einsehbare Stellen sind davon ausgespart.

 

Persönlichkeit

Jewas Persönlichkeit wird einerseits von einem starken Bedürfnis nach Liebe, Sicherheit und familiärer Geborgenheit dominiert und gleichzeitig von einer fundamentalen Angst vor Enttäuschung und Verlassenwerden geprägt. Ihr negatives Mutterbild und die starke Bindung an ihren Vater hinterließen ein extrem fragiles Selbstwertgefühl, Verlassensängste und eine Neigung zu depressiven Episoden mit passiven Suizidtendenzen. Als Schutzmechanismus baute sie eine Mauer aus Arroganz und Bissigkeit um sich. Ihr oberflächliches Selbstwertgefühl koppelt sie zudem stark an ihr äußerliches Erscheinungsbild.

Jewa fühlt gerne und stark. Die verankerte Verlassenangst hindert sie jedoch in der Regel daran, tiefgreifende Beziehungen aufzubauen. Sie tritt jeder Person grundlegend skeptisch gegenüber und schreckt die meisten mt ihrer abweisenden und kalten Art ab. Hat sie jedoch eine Vertrauensbasis mit einer Person aufgebaut liebt Jewa hingebungsvoll und intensiv und tut alles in ihrer Macht, damit ihr diese erhalten bleibt. Ihre obsessive, fast blinde Loyalität gegenüber Menschen, die sie als "ihre" betrachtet, schlägt schnell in Abhängigkeit um. Bei der geringsten wahrgenommenen Ablehnung stößt sie diese Personen jedoch präventiv von sich, um die Kontrolle über die Beziehung zu wahren. Diese Kontrollsucht erstreckt sich auf ihr gesamtes Leben. Entscheidungen, die andere für sie treffen, oder Kontrollverlust führen zu Aggression, Reizbarkeit oder Depression.

Jewa ist schlau, manipulativ und genießt es Leute, nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen. Ihr ausgeprägter Sturkopf hilft ihr in der Regel ihren Willen durchzusetzen, hindert sie jedoch zugleich daran eigene Fehler einzugestehen und macht sie sehr nachtragend. Sie ist direkt und äußert ihre Meinung entweder gänzlich ungefiltert oder in Form von zuckersüß verpackten Sticheleien. Diese sind nicht immer als Anfeindungen intendiert, werden in der Regel aber als solche aufgefasst. Zudem zeigt sie eine grundlegende Solidarität mit Frauen und Abneigung gegen Männer.

 

Beziehungen

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Fähigkeiten & Kampfstil

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Sonstiges

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Zitate

Fass mich nicht an.

“Ach, Henning…”

📊 Charakterdaten

Rufname: Ente

Geschlecht: weiblich

Geboren: 1600-09-22

Magie:

Flora → Toxika Lehre der Botanik
Luft → Wind Lehre des Vakuums

Beruf: Vorkosterin, Adjutantin

Haus: Chudenitz

Herkunft: Böhmen

Eltern:

Partner: Okko Brand

Blut: Druide

Gilde: Wolkenbruch

Regiment: [1.4] Kriegsstrategie

Infanterierang: ✯ - Hauptfeldwebel